#1

Lucy's Wecker klingelt und sie haut genervt drauf. "Lucy! Aufstehen!", ruft ihre Mum von unten. Also steht sie eben auf. Langsam geht sie runter in die Küche und holt ihr Müsli. "Das kommt davon, wenn man zu lange Musik hört. Du solltest eben früher schlafen!" - "Mhm...", mehr konnte Lucy nicht sagen. Sie war zu müde und zu genervt. Sie nahm die Schüssel mit ihrem Essen und rannte in ihr Zimmer, damit sie sich umziehen, und ihre Sachen für die Schule packen kann.
Dann war es soweit; Sie war bei der Schule, ging rein und alle Blicke waren auf sie gerichtet. "Schau mal, der Emo", das hörte sie so oft.... Jeder flüsterte, schaute sie an oder rannte sie fast um. Sie blickte gerade aus, ging so schnell sie konnte. Sie hatte kein bock zu heulen oder sich dumme Beleidigungen anzuhören. Es war der erste Tag nach den Sommerferien, sie hat sich geändert. Sie ist stärker und hat jetzt kein bock mehr auf sowas. Vielleicht weiß man nicht alles über die Menschen, die man jeden Tag sieht. Vielleicht sollte man das auch nicht. Dachte sie sich nur. Ihr Handy gab einen Ton ab, sie schaute drauf und lächelte. Na du, komm mal zur treppe. hab dich vermisst. xxx. Es war ihre beste Freundin Elena. Sie kannten sich schon seid 5 Jahren und erzählten sich alles, also rannte sie schnell zur Treppe, damit Elena nicht warten muss. Sie sah sie sofort, sie hatte schwarze Haare und rote Spitzen und einen roten Pony. Lucy musste lächeln, als sie ihre Freundin sah. Endlich kam sie bei der Treppe an und umarmte Elena. "Also, ich wollte dir ja was sagen... Ich werd' umziehen. Aber ich besuch dich und alles! Versprochen", sagte Elena schnell, Lucy's Mund stand offen und sie wusste nicht was sie sagen sollte. "Ähm... Okaaay... Ich werd dich auch besuchen!", brachte sie nur raus. Elena sah sich um. "Ich will ja jetzt nicht wirklich das Thema wechseln, aber jeder sieht uns an. Ist das normal? Ich lauf doch immer so rum. Denke ich..." Lucy lachte. So kannte sie ihre beste Freundin. "Klar, wir sind aber auch die einzigen mit bunten Haaren.", sie nahm eine ihrer blauen Strähnen in die Hand. Lucy hatte sich in den Ferien blaue Strähnen eingefärbt, sie wollte nicht mehr nur dieses braun haben. Sie mochte es. Sie liebte es anders zu sein, sie wollte nicht so sein, wie jeder andere auch. Sie gehörte zu Elena und war nicht allein, auch wenn sie sie nicht mehr so oft sehen kann. Sie versteht sie und ihre Probleme. "Haha, ja, aber es sieht doch schön aus. Die sollten sich selbst mal anschauen.", riss Elena sie aus ihren Gedanken raus. Es stimmte. Lucy musste los: "Ich muss zu Englisch... Wir telefonieren heute Abend?" - "Klar!" sagte Elena, bevor sie auch ging. Perfekte Freunde... dachte Lucy auf dem Weg zu Englisch.
Am Abend, nach dem Anruf von Elena, ging Lucy in die Küche, damit sie sich noch was zum essen machen kann. Ihr Mum kam rein und sagte "Ich hoffe, du machst mir was mit. Ich hab einen langen Tag hinter mir." - " Nicht nur DU! Elena, meine BESTE Freundin zieht weg! Sie   zieht    weg! Ich sehe sie dann kaum noch! Nur in den Ferien, wenn sie nicht grade weg ist, oder an den Wochenenden! Ich bin dann allein, ohne Freunde an der Schule!" - "Dann solltest du dir die Haare wieder braun machen und dich nicht SO kleiden. Dann schauen sie dich nicht nur an, sondern reden vielleicht auch mit dir. Ich würde auch nicht mit einem Freak reden." sagte ihr Mum noch. Lucy starrte sie an, schüttelte den Kopf, und flüsterte "Das Aussehen macht keine Menschen. Ich könnte mir 1O Piercings stechen lassen, und wäre immer noch Lucy. Deine Tochter, die du als Freak bezeichnest." und ging mit ihrem Toast in ihr Zimmer. Sie schickte noch schnell eine sms an Elena. Laut meiner mum bin ich ein freak, der sich ändern soll, damit er freunde hat. Die Antwort kam schnell: Ist die irre? warum soll man sich ändern und sich nicht wohl fühlen, damit andere VIELLEICHT mit einem reden? auch wenn du dir piercings stechen lässt, bist du doch immer noch die gleiche. Lucy lächelte über die Antwort. Elena schrieb immer das, was sie selbst auch dachte. Sie ist eben ihre beste Freundin. Sie kennen sich. Sie will nicht, das ihre beste Freundin umzieht. Und sie ändert sich nicht für die Leute, die sie anstarren.